Bewertungskriterien
Tanzen ist eine Sportart, die man nicht in Metern und Sekunden messen kann. Da auch nach den objektivsten Kriterien die Wertung jedes Wertungsrichters immer nur subjektiv sein kann, findet man bei jedem Turnier mindestens fünf von ihnen, und diese beurteilen an Hand der Bewertungskriterien die Leistungen der Paare in den einzelnen Tänzen.
Die Wertung selbst erfolgt bei Vor- und Zwischenrunden durch Gruppenwertung und bei End- und Stichrunden durch Platzwertung. In den Vor- und Zwischenrunden vergibt jeder Wertungsrichter die vom Turnierleiter vorgegebene Anzahl von „Marks“ an diejenigen Paare, die seiner Meinung nach im jeweiligen Tanz am besten sind. Die Paare mit den meisten Marks dürfen sich in der nächsten Runde wieder dem Publikum und den Wertungsrichtern stellen.
Die Endrunde wird mittels Platzwertung bewertet. Dabei reiht jeder Wertungsrichter in jedem Tanz die Paare der Endrunde nach deren Leistung. Den Tanz gewinnt dann jenes Paar, das die Majorität an ersten Plätzen hält. Wenn keines der Paare diese Majorität erhält, werden die „1er“ und „2er“ zusammengezählt, und das Paar mit der größten Summe an „1ern“ und „2ern“ gewinnt diesen Tanz . Nach dem gleichen Prinzip werden die restlichen Platzierungen in jedem einzelnen Tanz ermittelt. Anschließend werden für jedes Paar die Platzierungen aller Tänze addiert und die Paare nach dieser Ziffernsumme (Platzziffer) gereiht. Das Paar mit der niedrigsten Platzziffer gewinnt, das Paar mit der nächst höheren wird Zweiter, usw ...
Die Wertung erfolgt nach Priorität in dieser Reihenfolge:
1. Musik
1.1. Takt
1.2. Rhythmus
1.3. Musikalität
2. Balancen
2.1. Statische Balance
2.2. Dynamische Balance
2.3. Führung
3. Bewegungsablauf
3.1. Bewegungsablauf im Raum
3.2. Bewegungsablauf im Verlauf einer Energieeinheit
3.3. Bewegungsablauf eines Bewegungselements
4. Charakteristik
4.1. Darstellungsform der verschiedenen Tänze
4.2. Umsetzung der Charakteristik innerhalb des Wettkampfes
4.3. Persönliche Interpretation als Ausdrucksmittel