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ChaChaCha

Der ChaChacHa ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 4/4-Takt und wird mit einem Tempo von 30 - 32 Takten pro Minute getanzt.

Die Geschichte des ChaChaCha wurde nur mündlich überliefert und wird leicht unterschiedlich wiedergegeben. Der Rhythmus des Cha-Cha-Chas wurde zwischen 1948 und 1951 von Enrique Jorrín erfunden, einem kubanischen Komponisten und Violinisten. Jorrín variierte in seinen Kompositionen seit 1948 beständig den kubanischen Tanzrhythmus Danzón: Unter anderem reduzierte er die für die kubanische Musik typische Synkopierung und fügte dem ursprünglich rein instrumentalen Musikstil rhythmische Gesangseinlagen hinzu.

1951 führte Jorrín den ChaChaCha-Rhythmus auf den kubanischen Tanzflächen ein. Der neue Rhythmus kam beim Publikum sehr gut an und inspirierte die Tänzer zu einem Tanzschritt, der den Grundschritt des Mambo um einen schnellen Wechselschritt ergänzt. Dieser schnelle Wechselschritt verursachte für Jorrín ein scharrendes Geräusch, das für ihn wie "cha cha chá" klang, und das er als rhythmische Gesangseinlage in einige seiner Lieder einbaute. Dieses Geräusch und die daraus resultierende rhythmische Zählweise waren letztendlich namensgebend für den Tanz.

Der ChaChaCha verbreitete sich sehr schnell über die kubanische Grenze hinweg nach Mexiko und in die Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten avancierte der ChaChaCha über Nacht zum Modetanz des Jahres 1955, gestützt durch die legendären Mambo- und ChaChaCha-Orchester des Tanzsalons Palladium in New York City. Möglicherweise lag der große Erfolg des ChaChaCha im Entfernen der Synkopierung begründet, denn diese rhythmische Besonderheit erschwert westlichen Hörern das Tanzen und gilt als Mitursache für den schnellen Niedergang des Mambo.

Der Tanz erfuhr sehr früh technische Anpassungen an die Rumba. 1962 wurde er offiziell zu den Turniertänzen hinzugenommen und wies bereits damals die Grundform der heutigen Turniervariante auf. 1963 wurde der ChaChaCha als lateinamerikanischer Tanz in das Welt-Tanzprogramm aufgenommen.

Seit Jorríns Tagen hat sich die Musik, auf die ChaChaCha getanzt wird, ständig verändert. Spielte man ursprünglich in der Charanga-Besetzung des Danzóns mit Perkussion, Klavier, Bass, Flöte und Cuerdas, setzten sich bereits im Palladium fetzige Bläserbegleitungen durch. Zur nachhaltigen Beliebtheit des ChaChaCha trug auch bei, dass er problemlos mit der Metrik der westlichen Musik vereinbar ist.

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